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Zu welchem Facharzt bei Krampfadern?

Krampfadern sind ein weitverbreitetes Problem, das viele im Sommer lieber unter langen Hosen verstecken, statt sich einem Arzt anzuvertrauen. Dabei haben Fachärzte heutzutage viele Möglichkeiten, um die unansehnlichen Schlängelungen der Beinvenen zu beseitigen. Doch welcher Arzt ist für Krampfadern und Venenerkrankungen zuständig?

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© Aleksey Khripunkov – stock.adobe.com

Welcher Arzt ist zuständig für Krampfadern?

Krampfadern (Varizen) sind eine Erkrankung der Venen und sollten deshalb von einem Venenspezialisten untersucht werden. Dieser wird auch als Phlebologe bezeichnet, und das Fachgebiet nennt man Phlebologie, abgeleitet vom griechischen Wort „phleps“ für „Blutgefäß“.

Manche Phlebologen haben sich ganz auf das Gebiet der Venengesundheit spezialisiert. Häufig bilden sich jedoch auch andere Ärzte wie Internisten, Dermatologen oder Chirurgen zusätzlich als Phlebologen fort und können eine genaue Diagnose über Beschaffenheit und Funktionsfähigkeit der Venen stellen. Auch ein Angiologe kennt sich mit Gefäßerkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße aus und kann bei Durchblutungsstörungen und Ödemen aufgesucht werden.

Natürlich kann die erste Anlaufstelle immer der Hausarzt sein, der eine erste Diagnose stellen und bei Bedarf an einen Spezialisten überweisen kann, der die vielfältigen Venenerkrankungen besser beurteilen kann. Fragen Sie am besten Ihren Hausarzt, ob er Ihnen bei der Arztsuche für Ihre Venenbeschwerden behilflich sein kann.

Was macht ein Phlebologe?

Phlebologen haben sich auf das menschliche Venensystem und dessen krankhafte Veränderungen spezialisiert und können durch verschiedene moderne Verfahren eine sehr präzise Diagnose über die Beschaffenheit der Gefäße und deren Funktionsfähigkeit stellen. 

Etwa 90 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter krankhaften Veränderungen der Venen¹, doch nur wenige nehmen Warnsignale wie geschwollene Beine, müde Beine und Schmerzen in den Beinen ernst und begeben sich in ärztliche Behandlung. Dabei können Krampfadern und weitere Komplikationen einer Venenschwäche durch eine frühzeitige Diagnose gut therapiert werden.

Ein Phlebologe untersucht und behandelt unter anderem:

Der Venenspezialist kann vor allem auch Erkrankungen der tieferen Venen erkennen, die von außen nicht sichtbar sind, dennoch zu großen gesundheitlichen Problemen führen können. Dazu stehen ihm folgende Diagnosemethoden zur Verfügung:

  • Ultraschall (Sonografie)
  • Venenfunktionstest
  • Phlebographie

Auch für die Entfernung von Besenreisern und Krampfadern ist der Phlebologe zuständig. Während die Beseitigung von Besenreisern ein rein kosmetischer Eingriff ist, der häufig von speziell ausgebildeten Dermatologen durchgeführt wird, gibt es für die Krampfaderentfernung verschiedene Verfahren:

Da die individuelle Beschaffenheit und Lokalisation der Venen darüber entscheiden, welches Verfahren für den Patienten das richtige ist, ist eine umfangreiche Untersuchung durch den Phlebologen notwendig. Er kann über Vor- und Nachteile aufklären und übernimmt die weitere Nachsorge-Behandlung nach dem Eingriff.

Doch nicht immer müssen Krampfadern entfernt werden. Stellt sich die Varikosis als harmlos heraus, wird der Phlebologe konservative Maßnahmen zur Therapie der Venenschwäche verordnen, wie Bewegung, Venengymnastik, Physiotherapie, Massagen, Lymphdrainagen oder Kompressionstherapie.

Ab wann sollte man bei Krampfadern zum Arzt gehen?

Krampfadern sind immer ein sichtbarer Hinweis auf eine bestehende Venenschwäche, die in jedem Fall ärztlich untersucht werden sollte. Oft stellt sich das Venenleiden als harmlos, wenn auch lästig und unschön heraus. Doch genauso gut kann sich dahinter eine ernstzunehmende Venenerkrankung verbergen, die behandelt werden sollte, um ein mögliches Thromboserisiko zu senken und weitere Schäden der Venen zu verhindern.

Noch bevor sich Krampfadern überhaupt bilden, sollte ein Arzt die Venen genauer untersuchen. Denn meist treten vor der Entstehung der sichtbaren Krampfadern schon ganz andere Vorboten einer Venenschwäche auf, wie

Je frühzeitiger eine Venenerkrankung erkannt wird, umso besser kann durch eine Kombination aus Bewegung, Kompressionstherapie und gefäßstabilisierenden Medikamenten wie Veno SL® 300 (Pflichttext) einem Voranschreiten der Erkrankung entgegengewirkt werden.

Dringend notwendig wird der Arztbesuch, wenn ein Bein plötzlich anschwillt, sich warm anfühlt und Schmerzen hinzukommen. Das könnten Anzeichen einer Thrombose sein, die schnellstmöglich behandelt werden muss!

¹ Quelle: Deutsche Venenliga