Venen lasern: Die endovenöse Lasertherapie
Wer unschöne Krampfadern gerne loswerden möchte, der kann sich die Venen lasern lassen. Diese Methode ist eine schonende Alternative zum Venenstripping. Erfahren Sie hier mehr über die Krampfader-Behandlung mit Laser.
Was ist die endovenöse Lasertherapie?
Wie läuft die Lasertherapie ab?
Voraussetzung für den Eingriff ist eine sorgfältige Diagnose per Doppler-Ultraschall. Der Gefäßarzt untersucht die Ausprägung und den Verlauf der erkrankten Venen und zeichnet auf dieser Basis den Verlauf der Krampfader auf der Haut an. Auch während der Lasertherapie selbst kontrolliert der Phlebologe den Eingriff die ganze Zeit über per Ultraschall.
Ein sehr dünner, biegsamer Katheter wird in das Venensystem eingebracht und in die richtige Position geschoben. Als nächstes wird das Unterhautfettgewebe rund um die Krampfader mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Die sogenannte Tumeszenz-Lösung sorgt dafür, dass das umliegende Gewebe von der Hitze des Lasers geschützt wird, und wirkt zudem entzündungshemmend.
Sobald die Wirkung eintritt, beginnt die Behandlung. Der Arzt zieht den Katheder langsam zurück, währenddessen der Laser die Gefäßinnenwände der Krampfader erhitzt und auf diese Weise zerstört. Im Idealfall wird die Vene innerhalb von einigen Wochen komplett vom Körper abgebaut. Nach dem Eingriff wird die Einstichstelle mit einem Pflaster versorgt und ein Kompressionsstrumpf angelegt.
Was gilt es nach der Laserbehandlung zu beachten?
Die Patienten können sich sofort nach der Behandlung wieder ganz normal bewegen. Empfehlenswert sind kleine Spaziergänge, die den Blutfluss anregen und das Thromboserisiko senken. Mindestens eine Woche lang sollte ein Kompressionsstrumpf getragen werden. Der Arzt kontrolliert das Ergebnis einige Tage nach der Behandlung per Ultraschall und prüft, ob Komplikationen aufgetreten sind.
Welche Vorteile hat das Laserverfahren?
Die Behandlungsergebnisse sind ähnlich gut wie beim Venenstripping. Im Vergleich zum Stripping punktet die Lasertherapie mit einigen Vorteilen:
- keine belastende Narkose
- keine Narben
- geringere Infektionsgefahr
- weniger Schmerzen
- seltener Blutergüsse und Nervenschäden
- Patienten müssen nicht krankgeschrieben werden
Welche Risiken und Nebenwirkungen hat eine Lasertherapie?
Die Krampfader-Entfernung per Laser ist ein schonendes Verfahren, das nur selten zu Komplikationen führt. Diese Nebenwirkungen können in seltenen Fällen auftreten:
- Verbrennungen der Haut
- Schmerzen oder Blutergüsse an der Einstichstelle oder entlang der Vene
- Gefühlsstörungen der Haut, die rasch wieder abklingen
- oberflächliche Thrombosen der Seitenastvenen
- sehr selten tiefe Venenthrombosen
- sehr selten kann eine allergische Reaktion auf das Lokalanästhetikum auftreten
Die zerstörte Vene kann nach der Behandlung unter der Haut gummiartig tastbar sein. Diese Erscheinung verschwindet aber nach einiger Zeit von selbst.
Für wen ist die Laserbehandlung von Krampfadern geeignet?
Fast alle Patienten, die unter venöser Insuffizienz leiden, können diese mit minimal-invasiven Verfahren wie Lasertherapie oder Radiowellentherapie behandeln lassen.
Können auch Besenreiser mit Laser behandelt werden?
Besenreiser können mit einem speziellen Lasergerät entfernt werden. Dabei wird monochromatisches Laserlicht auf die feinen, erweiterten Venen gerichtet. Das Blut in den Besenreisern erhitzt sehr stark und das feine Gefäß wird verschlossen. Allerdings gilt laut Leitlinie der European Society for Laser Dermatology (ESLD) die Sklerotherapie als Goldstandard zur Entfernung von Besenreisern, da sie sich als wirksamer und schonender erwiesen hat.
Zahlt die Krankenkasse das Venenlasern
Die privaten Krankenkassen übernehmen die Lasertherapie in der Regel. Viele gesetzliche Krankenkassen haben Qualitätsverträge abgeschlossen und erstatten die Behandlung ebenso. Erkundigen Sie sich am besten vor der Behandlung, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt.
Wie kann ich neuen Krampfadern vorbeugen?
Ganz verhindern lassen sich Krampfadern nicht, aber Sie können trotzdem viel für die Gesundheit des Venensystems tun:
- Sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Vollwertkost. Meiden Sie Zucker, Fertigprodukte und Alkohol.
- Spazierengehen, leichter Ausdauersport und spezielle Venengymnastik helfen dabei, die Durchblutung der Venen zu fördern. Meiden Sie am besten lange Sitzen und Stehen.
- Achten Sie auf Ihr Gewicht. Zu viele Pfunde begünstigen die Entstehung der Krampfadern.
- Regelmäßige Wechselduschen halten die Gefäße länger elastisch.
- Zur Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes und zur Unterstützung der Gefäßwände eignen sich Medikamente wie Veno SL® 300 (Pflichttext) mit dem Wirkstoff Troxerutin, der aus einem Inhaltsstoff des Japanischen Schnurbaums gewonnen wird.