Wie kann ich meine Venen stärken?
Unsere Beinvenen leisten ununterbrochen schwerste Arbeit, indem sie das sauerstoffarme Blut aus den Füßen und Beinen zurück nach oben zum Herzen pumpen. Damit dieser Prozess reibungslos verläuft, brauchen die Venen tatkräftige Unterstützung. Hier verraten wir ein paar einfache Tipps, wie Sie Ihre Venen im Alltag stärken können.
Warum sollte ich meine Venen überhaupt stärken?
Das Venensystem, besonders das der Beine, leistet tagein tagaus Schwerstarbeit. Dessen sind sich viele Menschen gar nicht bewusst, wenn sie den ganzen Tag im Büro sitzen und abends gemütlich auf der Couch liegen. Doch tatsächlich transportieren die Beinvenen pro Tag etwa 7.000 bis 10.000 Liter Blut entgegen der Schwerkraft nach oben in Richtung Herz. Eine enorme Anstrengung, die nur starke Venen problemlos ausführen können.
Schwache Venen hingegen leiern mit der Zeit aus. Die Venenwände verlieren an Elastizität und weiten sich. Immer mehr Blut staut sich in den Beinen, da der Abtransport nicht mehr effektiv funktioniert. Schließen dann auch noch die Venenklappen nicht ausreichend ab, sackt das nach oben gepumpte Blut wieder zurück nach unten – die beste Voraussetzung für Venenerkrankungen wie Krampfadern, chronische Veneninsuffizienz und Venenthrombosen.
9 Tipps, wie Sie Ihre Venen stärken können
Ein aktiver, gesunder Lebensstil ist die beste Voraussetzung für gesunde Beinvenen. Hier finden Sie ein paar einfache Tipps, wie Sie Ihren Alltag ohne großen Aufwand venenfreundlich gestalten können:
- Sport und Bewegung: Jede Bewegung der Beine ist gut, denn die Muskelkontraktion gibt den Impuls für die Muskelpumpe, die das Blut nach oben befördert. Jede Anspannung der Wadenmuskulatur unterstützt die Venenfunktion, deshalb sind folgende Sportarten für die Venen ein hervorragendes Training:
- Walking
- Joggen
- Radfahren
- Schwimmen
- Tanzen
- Gymnastik
- Yoga
- Schon alleine kurze Spaziergänge um den Block, zum Bäcker oder zur Arbeit helfen den Venen bei ihrer anstrengenden Aufgabe und halten obendrein den ganzen Körper fit. Treppensteigen aktiviert die Waden ebenso wie das Treten auf der Stelle oder Wippen auf den Zehenspitzen. Schon durch kleine Bewegungseinheiten können Sie Ihre Venen im Alltag stärken – es muss gar nicht immer Sport sein.
- Venengymnastik: Einige Übungen für Füße und Beine sind gezielt auf das Training der Venen ausgerichtet und sollten vorbeugend in den Alltag eingebaut werden. Für Venengymnastik müssen Sie sich nicht einmal extra Zeit nehmen. Die kleinen Übungseinheiten lassen sich hervorragend jederzeit im Stehen oder Sitzen durchführen und dauern nur wenige Minuten:
- Venengymnastik im Sitzen: Setzen Sie sich aufrecht hin und stellen Sie die Füße flach auf dem Boden ab. Dann heben Sie die Fersen, bis nur noch die Zehenspitzen auf dem Boden stehen. Anschließend rollen Sie die Füße wieder ab und wiederholen die Übung etwa 20 Mal. Danach heben Sie nur die Zehen vom Boden ab, lassen die Ferse auf dem Boden stehen und rollen den Fuß wieder ab, ebenfalls 20 Mal.
- Venengymnastik im Stehen: Auch im Stehen können Sie zwischendurch die Fersen vom Boden abheben und sich auf die Zehenspitzen stellen. Heben und senken Sie die Fersen etwa 20 Mal. Sie können auch rechts und links abwechseln und auf der Stelle treten. Um zusätzlich die Muskulatur im Bein zu aktivieren, heben Sie abwechselnd das rechte und linke Knie.
- Beine hochlegen: Mit dem Hochlegen der Beine stärken Sie zwar weder die Muskelpumpe noch die Venenwände, allerdings erleichtern Sie den Venen damit die Arbeit und gönnen ihnen eine kurze Pause. Denn beim Hochlagern der Füße kann das Blut von alleine aus den Beinen abfließen. Wer berufsbedingt viel stehen oder sitzen muss, sollte die Venen regelmäßig entlasten und einfach zwischendurch die Beine auf einen Stuhl legen. Auch nach Feierabend auf dem Sofa können Sie die Beine an die Wand lehnen oder auf mehreren Kissen erhöht lagern.
- Wechselduschen: Bei Wärme weiten sich die Gefäße, bei Kälte ziehen sie sich zusammen. Dieser Effekt kann gezielt als Venentraining genutzt werden, beispielsweise durch tägliche Wechselduschen. Der Kalt-Warm-Wechsel hält die Venenwände elastisch und regt die Durchblutung an. Regelmäßige Kneipp-Bäder sind ebenfalls zu empfehlen.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit frisch zubereiteten Speisen aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist für die Gesundheit grundsätzlich wichtig. Denn nur durch eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen kann der Körper inklusive Bindegewebe und Venensystem funktionieren. Übergewicht gilt außerdem als Risikofaktor für verschiedene Venenerkrankungen und sollte möglichst vermieden werden.
- Trinken: Der Körper braucht jeden Tag ausreichend Wasser, damit die Durchblutung reibungslos funktioniert und sämtliche Körperteile und Organe gut versorgt sind. Je weniger Flüssigkeit Sie zu sich nehmen, umso dicker wird das Blut und fließt entsprechend langsamer. Ausreichend Wasser oder ungesüßter Tee unterstützt also die Venengesundheit und erleichtert den Bluttransport. Alkohol und Kaffee sollten jedoch nur in Maßen genossen werden.
- Flache Schuhe: Tragen Sie lieber flache Schuhe statt High Heels, denn durch das Abrollen des ganzen Fußes hat die Wadenmuskulatur mehr zu tun und regt den Blutfluss an. Laufen Sie außerdem so oft wie möglich barfuß oder in Socken.
- Medikamente: Um die Blutgefäße zu stärken, kommen auch Medikamente mit dem Wirkstoff Troxerutin, enthalten in Veno SL® 300 (Pflichttext), infrage. Troxerutin verbessert außerdem die Fließfähigkeit des Blutes und beugt der Bildung von Wassereinlagerungen im Gewebe vor. Treten bereits erste Venenprobleme auf, kann zusätzlich eine Behandlung notwendig sein.
- Kompressionsstrümpfe: Gab es in der Familie bereits Fälle von Venenschwäche oder Krampfadern, kann das vorbeugende Tragen von Kompressionsstrümpfen ratsam sein. Durch den Druck der straff sitzenden Strümpfe bekommen die Venen Unterstützung von außen. Beim Auftreten erster Symptome sollten Sie ohnehin einen Arzt um Rat fragen.
Je früher Sie mit den vorbeugenden Maßnahmen anfangen, umso besser sind Ihre Venen fürs Alter gerüstet. Denn Venenleiden wie geschwollene Beine und Besenreiser treten bei vielen bereits in jungen Jahren auf und sollten als erstes Anzeichen einer Venenschwäche ernstgenommen werden.