Wie werde ich Krampfadern wieder los?
Krampfadern sind für viele Betroffene in erster Linie ein Schönheitsmakel. Doch die geweiteten Venen mit ihren Blutansammlungen bergen ein erhöhtes Thromboserisiko. Hier erfahren Sie, wie Sie Krampfadern wieder loswerden und wie Sie am besten vorbeugen können.
Wie kann ich Krampfadern loswerden?
Folgende Methoden haben sich bisher bewährt, um die ungeliebten Krampfadern loszuwerden:
- Venenstripping: Stripping oder Teilstripping ist eine klassische Methode, um Krampfadern zu entfernen. Über zwei kleine Schnitte am oberen und unteren Ende wird die betroffene Vene durchtrennt und herausgezogen.
- Verödung: Bei der Verödung spritzt der Arzt ein spezielles Mittel in die Venen, das eine Verklebung der Venenwände bewirkt.
- Lasertherapie: Über einen kleinen Schnitt führt der Arzt eine Lasersonde in die betroffene Vene, die sich durch die hohe Hitze des Lasers verschließt. Im weiteren Verlauf werden die vernarbten Krampfadern vom Körper abgebaut.
- CHIVA: Krampfadern an den Stammvenen können durch die CHIVA-Methode behandelt werden. Hier bindet der Arzt die betroffene Vene an bestimmten Stellen ab und unterdrückt dadurch den Rückfluss.
- Radiowellen: Eine moderne Methode ist die Radiowellentherapie, bei der ein Einwegkatheter durch die Krampfader bis zur Hauptvenenklappe eingeführt und schrittweise wieder entfernt wird. Auch hier führt Hitze zum Verschluss der Krampfader.
- Venenklappenkorrektur: Inzwischen gibt es auch spezielle Verfahren, bei denen die Venenklappen korrigiert werden, damit sie die Venen wieder ausreichend abschließen und kein Blut nach unten sacken kann.
Als Teil der Therapie müssen in der Regel für einige Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden, um Thrombosen zu verhindern und die Regeneration des Venensystems zu unterstützen.
Welche Methode die richtige ist, richtet sich nach Ausprägung und Art der Krampfadern. Ihr Arzt wird Sie über die verschiedenen Möglichkeiten und deren Vorteile beraten.Doch nicht immer müssen Krampfadern entfernt werden. Manchmal sind sie mehr optischer Makel als ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit. Je nach Diagnose entscheidet der Arzt, ob ein Eingriff überhaupt notwendig ist.
Was tun bei beginnenden Krampfadern?
Zeichnen sich bereits die ersten Krampfadern unter der Haut ab, ist es höchste Zeit, zu handeln. Denn je frühzeitiger die unschönen Erhebungen behandelt werden, umso besser können Sie den weiteren Verlauf verlangsamen – wenn auch meist nicht komplett rückgängig machen. Treten bereits geschwollene Beine und Besenreiser auf, aus denen häufig Krampfadern entstehen, helfen folgende Tipps, um die Venenfunktion zu fördern:
- Gestalten Sie Ihren Alltag so bewegt wie möglich. Gehen, laufen und wandern, wann immer es geht. Verzichten Sie auf den Aufzug und nutzen Sie jede Treppe als Venensport. Fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit und suchen Sie sich eine Sportart, die besonders Spaß macht. Falls Sie berufsbedingt viel stehen oder sitzen, bewegen Sie die Beine und Füße regelmäßig, um die Durchblutung anzukurbeln und einen Blutstau in den Beinen zu verhindern.
- Fördern Sie aktiv die Fließfähigkeit des Blutes. Dazu gehört eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, damit das Blut gut durch die Gefäße fließt. Zusätzlich helfen auch Medikamente wie Veno SL® 300 (Pflichttext), um das Blut fließfähiger zu machen und die Blutgefäße zu stabilisieren.
- Trainieren Sie die Venenfunktion. Das geht zum einen durch Venengymnastik, bei der die Muskelpumpe aktiviert wird. Zum anderen haben Wechselduschen einen Trainingseffekt auf die Blutgefäße. Denn bei Kälte ziehen sie sich zusammen, bei Wärme weiten sie sich. Dieser gezielte Wechsel hält die Gefäße elastisch.
- Legen Sie die Beine hoch. Was wie eine reine Bequemlichkeit klingt, ist tatsächlich eine Erste-Hilfe-Maßnahme, wenn sich zu viel Blut in den Beinen anstaut. Lagern Sie die Füße höher als die Hüfte und lassen Sie das Blut aus den Beinen abfließen.
- Tragen Sie Kompressionsstrümpfe. Sind bereits erste Wölbungen der Venen sichtbar, können Sie durch Kompressionstherapie entgegenwirken und den Abtransport des Blutes fördern.
Am besten beugen Sie schon frühzeitig vor und fördern die Gesundheit Ihrer Venen, damit Varizen gar nicht erst unter der Haut hervortreten. Während einer Schwangerschaft nimmt das Krampfaderrisiko zu und sollte rechtzeitig durch die entsprechenden Maßnahmen gesenkt werden.
Welcher Sport ist gut bei Krampfadern?
Grundsätzlich ist fast jede Art von Bewegung, bei der die Beinmuskulatur beansprucht wird, gut gegen Krampfadern. Besonders empfehlenswert sind jedoch Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Wandern, Radfahren und Schwimmen. Auch Tanzen, Gymnastik, Yoga und Skilanglauf bringen die Muskelpumpe auf Trab. Verzichten sollten Sie hingegen auf Sportarten, die im Sitzen ausgeübt werden und die ein erhöhtes Verletzungsrisiko bergen.
Können Krampfadern wiederkommen?
Falls Sie Ihre Krampfadern gerade erfolgreich losgeworden sind, heißt das leider nicht, dass sie für immer verschwunden sind. Denn die unattraktiven Varizen können sich an anderer Stelle erneut bilden. Deshalb heißt es nach erfolgreicher Behandlung: Unterstützen Sie Ihre Venen aktiv, damit das Leiden nicht noch einmal von vorne beginnt. Bewegen Sie sich ausreichend, trinken Sie ausreichend, achten Sie auf eine ausgewogene und vitalstoffreiche Ernährung, reduzieren Sie Übergewicht und widmen Sie sich bewusst der Gesundheit Ihrer Venen, damit die Venenwände nicht erneut erschlaffen und einen Blutstau verursachen.